Extremsportler Jens Fritzsch Jens Fritzsch und die Libyan Challenge 2009. 190Km Ultramarathon durch die Wüste und das Akakus Gebirge

Libyan Challenge 2009 - Ultramarathon über 190 Km

Ziel erreicht

Ich habe das Ziel erreicht. Nach guter Vorbereitung und überlegter Einteilung meiner Kräfte, habe ich den Libyan Challenge Wüstenmarathon als 80. erfolgreich beendet. Von den 115 Läufern mussten 22 Läufer vorzeitig aufgeben. Mein Zielsetzung, die Strecke in 60 Stunden zu absolvieren, habe ich mit 64 Stunden und 54 Minuten nur knapp verfehlt. Hier schon mal paar Eindrücke bildlich festgehalten. Unten finden Sie einen ausführliche Erlebnisbericht zu diesem Wüstenmarathon.

Vorbereitung zur Libyan Challenge und Infos zum Akakus-Gebirge

Download: Präsentationsmappe von Jens Fritzsch

Die ´Libyan Challenge´ ist ein 190 Kilometer Non-Stop-Lauf durch das Akakus-Gebirge im Südwesten Lybiens. Die Teilnehmerzahl ist auf 100 Läufer limitiert. Am 24. Februar 2009 fällt der Startschuss zum Wüstenmarathon, an dem ausnahmslos nur Läufer mit einwandfreien physischen und psychischen Gesundheitszustand teilnehmen dürfen. Dies wird mittels „Certificate Medical“ durch die Rennärzte streng überprüft. Mit Hilfe eines von der Organisation ausgegebenen „Roadbooks“ und selbstmitgebrachten GPS nehmen die Wüstenläufer Kurs durch das Labyrinth des Akakus-Gebirges in Richtung des Zielortes Ghat. Wer die Zielflagge innerhalb der Maximalzeit von 75 Stunden erreichen will, muß Wasser, Nahrung und Kräfte gut einteilen!

Das Akakus-Gebirge, geologisch ein östlicher Ausläufer des großen allgerischen Tassili-Gebirges, darf außerhalb der „Libyan Challenge“ für Touristen nur in Begleitung eines erfahrenen, einheimischen Führers erkundet werden, da man in den weitverzweigten Wadis (ausgetrocknete Flussläufe) rasch die Orientierung verliert. Zuverlässiges Kartenmaterial darf aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht werden und steht daher nicht zur Verfügung. Selbst mit GPS-Wegpunkten besteht die Gefahr, dass man in ein Wadi hineinläuft. Plötzlich ist der zunächst angepeilte Kurs durch unüberwindbare Hindernisse blockiert und der Läufer muss zum Ausgangspunkt zurück. Wieder dort angekommen, steht auch schon die nächste schwierige Entscheidung an, ob man jetzt das rechte oder linke Nachbartal wählt um den Bogen zur gewünschten Richtung zu kriegen. Nach heutigem Forschungsstand gelten noch lange nicht alle Wadis als erforscht, jedoch ist bekannt, dass die meisten und schönsten Felsbilder sich im südlichen Akakus-Gebirge befinden.

Sponsoren

Trotz größtem Idealismus sind derartige sportliche Unternehmungen ohne Unterstützung von Sponsoren nicht realisierbar! Viele Unternehmen haben die werbewirksame Möglichkeit entdeckt und genutzt sich zu präsentieren, da die PR sowie die Öffentlichkeitsarbeit nicht nur während des Libyan Challenge Ultramarathon, sondern auch in der Vor- und Nachbearbeitungszeit auf großes Interesse stößt. Regionale, bundesweite und globale Berichterstattung in Funk und Fernsehen, sowie Fachzeitschrift und Tageszeitungen haben ein ungebrochenes Verlangen einzelne Teams zu interviewen. Allein 400 Presseberichte, einige Radio-Interviews bis hin zu Fernsehfilmproduktionen sind ein Beweis dafür, dass deutsche Teilnehmer eher die Ausnahme bei solchen Rennen sind.

Interessierte Unternehmen wenden sich bitte an meine Kontaktdaten im Impressum. Vielen Dank.

Vielen Dank an die Unterstützung meines Sponsors - Hahn Catering - der professionelle Caterer für Großveranstaltungen.

Hier sehen Sie mein Dress mit dem Sponsor. Sie haben Interesse an einem Sponsorplatz beim nächsten Ultramarathon auf meiner Bekleidung, rufen Sie mich einfach an unter +491724659430 oder senden Sie eine Mail. Sponsor werden ??

Erlebnisbericht von Jens Fritzsch

Die Libyan-Challenge Wüstenmarathon ist ein 190 km langer Non-Stop-Lauf durch das Akakus Gebirge im Südwesten Lybiens. Am 24. Februar 2009 fiel der Startschuss zu diesem Wüstenmarathon, an dem ausnahmslos Läufer mit einwandfreiem Gesundheitszustand teilnehmen durften. Mit Hilfe eines von der Organisation ausgegebenen „Roadbooks“ und selbst mitgebrachtem GPS haben die Wüstenläufer Kurs durch das Labyrinth des Akakus–Gebirges in Richtung des Zielortes Ghat genommen. Wer das Ziel innerhalb der Maximalzeit von 75 Stunden erreichen wollte, musste Wasser, Nahrung und Kräfte gut einteilen.

Einen Tag vor dem Start mussten sich die Läufer den Rennärzten präsentieren und ein „certificate medical“ sowie ein EKG, beides nicht älter als einen Monat, vorlegen. Die Schwierigkeit sah Jens Fritzsch nicht in der Streckenlänge, sondern vielmehr im Streckenprofil. Weichsand–Dünen wechselten sich mit Geröllfeldern ab. Am schwierigsten erwies sich das Gelände immer dann, wenn Steinwüste sich mit Sand vermischte und einen gleichmäßigen Laufrhythmus unmöglich machte. Über Kamelpfade ging es durchs Gebirge, nicht selten mit Höhenunterschieden von 500 Metern. Trotzdem hatte J.Fritzsch auch Augen für die beeindruckende Landschaft um sich, vor allem die weltberühmten Felszeichnungen im Akakus-Gebirge. Nachts laufen bedeutete angenehme Kühle (um 5°C) aber dafür Sicht- und Orientierungsschwierigkeiten, da kein Mond schien. Außerdem machte J.Fritzsch in der Nacht die Erfahrung, wenn man nicht ca. alle 200m auf das GPS schaut, Gefahr läuft, im Kreis zu gehen, obwohl man der Überzeugung ist, geradeaus zu laufen. Tagestemperaturen um die 30°C und Gepäck von 10 kg auf den Schultern stellten eine weitere Herausforderung dar. Im speziellen Laufrucksack, der am Körper unverrückbar befestigt werden konnte, befanden sich 7000kcal Nahrung, sowie eine Überlebensausrüstung bestehend aus Salztabletten, Notrakete, Schlangenbiss-Set, Messer, Spiegel, Signalpfeife, Feuerzeug, Taschenlampe und Rettungsdecke. Bekanntschaft mit Schlangen machte Jens allerdings keine, dafür kam ab und zu ein wildes Kamel beneidenswert schnell vorbeigaloppiert. Circa alle 20 Kilometer musste jeder Läufer einen Kontrollpunkt anlaufen an dem er erst registriert wurde und dann 4,5 Liter Wasser bekam, das bis zum nächsten Check-Point reichen mußte. Jens behielt immer eine Halbliterflasche als eiserne Reserve im Rucksack, die er nur im äußersten Notfall angebrochen hätte. Die Rennärzte überprüften am Kontrollpunkt jeweils streng den Allgemeinzustand der Läufer, abgesehen von den Blasen. Diese gehören bei so einer „Tor-Tour“ zum Normalzustand. Manchmal sah man einen Kontrollpunkt schon sehr lange vor sich, aber näherte sich im scheinbar überhaupt nicht. Wenn man ihn dann endlich erreicht hatte, freute man sich über ein Stückchen Zivilisation. Vom letzten Kontrollpunkt aus wollten die Organisatoren des Rennens es den Läufern auf den 13 km bis ins Ziel scheinbar noch einmal richtig geben. Sie führten durch ein Labyrinth von Dünen. Für den Läufer J.Fritzsch war dieser Abschnitt noch einmal besonders schwierig, da er in der Nacht keinerlei Spuren von anderen Läufern entdecken konnte und einen Dünenberg sich quasi immer erst im letzten Augenblick vor sich auftürmen sah wie eine Wand, wenn er schon genau davor stand. Ohne das GPS wäre er in diesem Dünen-Labyrinth hoffnungslos verloren gewesen. Er war es inzwischen auch schon müde, seine Laufschuhe immer und immer wieder auszukippen.. Nach 64 Stunden und 54 Minuten lief Jens Fritzsch nachts um 2:30 Uhr dürchs Zieltor. Am Ende war das Platz 80. Dafür hat er sich unterwegs Zeit für spektakuläre Fotoaufnahmen genommen. Hat zwar Zeit gekostet, meinte er hinterher, aber für Interessenten hält er demnächst einen Lichtbilder-Vortrag, damit jeder selbst einige Eindrücke von diesem Laufabenteuer gewinnen kann. 22 Läufer schafften den Ultramarathon durch das Akakus-Gebirge nicht. Der Traum vom Erreichen des Zieles verlief für sie somit im wahrsten Sinne des Wortes im Sande.

Text: S. Göbel

Statistik
aGaso

Netzwerke
Firmen Zeiger