Okt / Nov
Wüstenrallye 'el Chott' in Tunesien mit Trabant !!
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Interview mit Radio Mittweida
Jahrgang: 2. September 1968
Ausbildung & Erfahrung in:
Outdoor Catering
Off Road Instruktor
Eventmanager
Motorsport
Marathon
Reiseleiter
Fernfahrer
Iglubau
Trainingsleiter
Erkundungstour in Lappland zum Jahreswechsel
Reiseberichte
Oktober / November: Der Wüstenrallye-Trabant ist ein Prototyp mit Heckantrieb. Die Antriebseinheit entspricht der Serie mit Ausreizung aller technischen Möglichkeiten. Die größte Herausforderung bestand darin, das optische Erscheinungsbild zu erhalten. Durch das Spezialfahrwerk liegt er bauartbedingt etwas höher. Der Bauzeit von 3 Jahren war der Entwicklungsarbeit und der professionellen Herstellung geschuldet. Wer hat Lust und Interesse, sich am außergewöhnlichen Vorhaben "Wüstenrallye mit Trabant" zu beteiligen (Startgebühren, An- und Rückreise, Treibstoffkosten, Fährverbindung, Ersatzteiltransport mit Servicefahrzeug)? Die Werbeflächen auf dem Trabant sind noch jungfräulich. Mich gern einfach mal anrufen!
Beim "Transylvania - Ultra -Trail" hat es verschiedene Streckenlängen zur Auswahl gegeben (20, 30, 50, 80 und 100 Kilometer). Nachdem letztes Jahr viele Teilnehmer auf der langen Strecke frühzeitig aufgeben mussten,
hatte ich mich für die 50 Kilometer eingeschrieben. Der Start am "Graf Dracula Schloß" erfolgte bei sommerlichen Temperaturen. Die nächsten Stunden ging es mit bis zu 57 % Steigung stetig bergauf.
Ab 2000 Meter sind dann Jacke, Mütze und Handschuhe zum Einsatz gekommen und auf 2500 Meter waren zusätzlich Schneefelder und Orientierungsschwierigkeiten zu bewältigen.
Bergab waren Felsformationen und Bachquerungen zu überwinden. Das Schloß (Ziel) schon vor Augen, habe ich mich dann noch mit der Stirnlampe durch dichtem Wald gearbeitet und bin dann schließlich in der vorgegeben Zeit
erschöpft angekommen.Transylvania Ultra Trail 2023 Pressebericht
Fazit: Es war die richtige Entscheidung die "nur" 50 kilometer Variante zu wälen!
Nachdem zwei Jahre keine Laufveranstaltungen stattfinden durften und dadurch der Trainingszustand unzureichend war, freute ich mich trotzdem dass es endlich wider losging.
Auch ein Beckenbruch und eine Operation in jüngster Vergangenheit schränkten mich ein, doch im moderaten Tempo schaffte ich die 53 Kilometer lange Strecke von Wernigerode nach
Nordhausen denoch in der vorgeschriebenen Zeit. Die Laufstrecke war eher erschreckend als reizvoll, da der Harz weitestgehend entwaldet war.
Am Anfang stand die Idee, meinen Übergang in die Vierrad-Rallyeszene einzuleiten. Um dies zu realisieren, musste ein finanzierbares Projekt her. Also wurde entschieden,
dass es zunächst eine nationale Rallyemeisterschaft "ADMV 35" in einem selbstgebauten Rallyeauto sein sollte. Hochmotiviert ging ich ans Werk. Da in der Vergangenheit weitaus
größere internationale Veranstaltungen bewältigt wurden, sollte dies eher ein "Klax" sein. Doch die Realität sah anders aus. Je mehr ich mich in den adminitrativen Bereich vorarbeitete,
merkte ich, dass dies die eigentliche "Challenge" darstellt. Bald war klar, dass das bürokratische Prozedere für eine "Mini Rallye" in Deutschland weitaus umfangreicher ist,
als bei einer internationalen Langstrecken-Rallyemeisterschaft mit länderübergreifendem Charakter auf anderen Kontinenten.
Fazit:
Der Rallye-Lada kam nie zum Einsatz. Die sich ständig ändernden Regularien gaben für mich das Signal zum nationalen motorsportlichen Ende. Doch im Zweirad-Rallyesport geht es in gewohnter Manier international weiter.
Jedoch wird der Lada gelegentlich schon einmal gezündet. Im Vergleich zu modernen Rallyefahrzeugen ist Ladafahren noch richtige Handarbeit. Er ist ein "störrischer Bock"!
Über den regelkonform umgebauten Lada für die Gruppe "H" gab es nur kurze Zeit Anlass zur Freude. Im Jahr der Fertigstellung des Rallye-Ladas wurde dann auch die Gruppe "H" abgeschafft.
(Die Gruppe "H" stand dafür, viele Veränderungen vornehmen zu dürfen.)
Einzelheiten zum Rallye-Lada
- Einbau einer Sicherheitszelle
- Verstärkung und Verbreiterung des Fahrwerks
- vollgesperrte, verstärkte Antriebsachse mit geänderter Übersetzung
- geradverzahntes 5-Gang Schaltgetriebe
- leistungsgesteigerter Antriebsmotor mit Spezialabgasanlage
- Carbonteile (Haube, Kotflügelverbreiterung, Dach- und Heckspoiler, Frontschürze)
- Feuerlöschanlage (Motorraum und Fahrerzelle)
- Verbesserung der Bremsanlage
- Hydraulische Handbremse
- Makrolonscheiben (ausser Frontscheibe)
- Rennsitze mit 6-Punkt Sicherheitsgurten
- nach innen verlegte Brems- und Kraftstoffleitungen
- Gelbatterie immer Kofferraum (mit Spezialbefestigung)
- Unterfahrschutz
- Zusatzscheinwerfer (Hella 2000 Klarglas)
- Hauptschalter (Strom) innen und aussen
- Sportlenkrad und geänderte Instrumententafel
-Tripmaster und Helmsprechanlage
- Haubenhalter vorn und hinten
- Abstützung für Copilot
- diverse Verstärkungen an der Karosserie
- 15" Felgen mit Rallyebereifung
18 Jahre nach der 1. Teilnahme an der Rallye "Paris-Dakar" habe ich noch einmal eine Suzuki DR 750 Big umgebaut.
Im Bild die damals abgebrannte Rallyeversion ( Presseberichte ) mit 50 Liter Tank, sowie die neu umgebaute Variante mit mehr Leistung.
Der daraus resultierende Geräuschpegel ist allerdings "Geschmackssache" ;o)
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