Extremsportler Jens Fritzsch Ultra Fiord Patagonia 2017 - über den Gletscher und durch Urwald ...

Presseberichte von und mit Jens Fritzsch

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November 2017 - Freie Presse Stollberg schreibt ...

Premiere für Rallye-Spezialisten in den Dünen von Tunesien

Er kann es nicht lassen: Extrem-Sportler Jens Fritzsch aus Stollberg hat seine nächste Langstrecken-Rallye absolviert: die El Chott. Und damit erstmals einen Siegerpokal erkämpft. 3325 Kilometer durch die Dünen von Tunesien. So lang ist die El Chott, die Sahara-Rallye. Vom 22. Oktober bis zum 2. November ging es über zwei Verbindungsetappen und zehn Wertungsetappen - zum ersten Mal für den Rallye und Marathon-Spezialisten Jens Fritzsch aus Stollberg. Seit mittlerweile mehr als 20 Jahren mit seinen Maschinen in der ganzen Welt unterwegs, ist ihm dieses Mal ein besonderer Erfolg gelungen: Mit seiner Yamaha WR 450 F hat er sich den Siegerpokal in der Motorradwertung geholt. In der Gesamtwertung aller 110 Teilnehmer, die unter anderem auch mit Quads oder Geländewagen an den Star gehen, hat er sich nach einem spannenden Finale Platz 3 gesichert -mit einer Gesamtzeit von 84 Stunden, 25 Minuten und 48 Sekunden. Der mittlerweile 49-Jährige sucht immer wieder neue Herausforderungen. Bekannte Strecken immer wieder fahren oder laufen, ist nicht sein Ding: "Ich bin kein Wiederholungstäter", sagt er. Und so hat er auch in Tunesien wieder Gebiete entdeckt, die er vorher noch nie gesehen hat. Hat Dünenetappen bewältigt, in denen sich das Motorrad auch schon mal festgefahren hat. "Das kostet zeit, Kraft und Treibstoff." Er hat aber auch extrem steinige Etappen erlebt, bei denen andere Fahrzeugteile beansprucht wurden. Eine seiner Erfahrung: "Die Maschine war zu hart abgestimmt." Das Ergebnis: geschwollene Handgelenke und Blasen an den Händen. Ansonsten habe es aber keine größeren Probleme gegeben. Außer einem gebrochenen Rahmenheck, das aber vom tschechischen LKW-Team noch am Abend wieder geschweißt wurde. Auch die Präparation der Maschine im Vorfeld habe dieses Mal deutlich weniger Zeit in Anspruch genommen als in manchen anderen Jahren. Jens Fritzsch spricht von speziellen Reifen, eine andere Sekundärübersetzung und einem größeren Tank. Kann doch der Spritverbrauch insbesondere in der Wüste entscheidend sein. "In den Dünen beispielsweise muss man immer einen erhöhten Verbrauch einplanen", weiß er aus seiner Erfahrung. Dabei hat er in diesem Jahr noch einen positiven Nebeneffekt der neuen Einspritzanlage ausgemacht, die "einwandfrei gearbeitet" hat: Der Benzinverbrauch war geringer als gegenüber den Vergasermodellen. "Und eine Mindestreichweite von 150 Kilometern kann in der Wüste entscheidend sein." Begleitet wurde der abenteuerlustige Weltenbummler einmal mehr von seinem ganz persönlichen Service-Team. Susanne Göbel. "Sie hat nach jeder Etappe das Roadbook korrigiert und für die nächsten Tagesetappe präpariert, hatte den Zeitplan immer fest im Griff, hat mir bei Wartungsarbeiten geholfen und mich für die nächste Etappe gebrieft." Denn von wochenlangen Vorbereitungen im Vorfeld der Rallye, beispielsweise im Internet, hält der Stollberger nichts. Daran wird sich wohl auch im nächsten Jahr nichts ändern, wenn es mit einer neuen Vier-Takt-Maschine entweder zur Rallye nach Albanien oder nach Bulgarien geht. Für seinen alljährlichen Langstreckenmarathon hat er sich im nächsten Jahr Island ausgewählt.

Quelle: Freie Presse Mittwoch, 08. November 2017 - Lokalsport

April 2017 - Freie Presse schreibt ...

Zweite Chile-Visite hat es in sich

PUERTO NATALES – In der als Huemul bezeichneten Klasse Herren 40 – benannt wie ein Südandenhirsch – hat sich Jens Fritzsch aus Stollberg kürzlich an den Ultra Fiord in Chile gewagt. Und auch wenn es für den Extremsportler der zweite Besuch in Südamerika gewesen ist, besaß die jüngste Tour wieder einen besonderen Reiz. „Bei der Durchquerung der Atacama-Wüste 2013 war es eher die Hitze. Jetzt ging es über den Gletscher und durch richtigen Urwald“, beschreibt Fritzsch, der von Freundin Susanne Göbel begleitet wurde, die geografische Vielfalt.

Auf einer Internetseite sei der 48-jährige, der seit dem Jahr 2000 regelmäßig Ultra-Marathons in der ganzen Welt bestreitet, auf die 112 Kilometer lange und 4000 Höhenmeter aufweisende Runde aufmerksam geworden, war unter 40 Startern nur einer von vier Europäern. „Ich wollte schon immer einmal nach Patagonien, wusste allerdings auch, dass der Lauf nicht ganz ohne war.“ Vor allem die unzureichende Streckenausschilderung erschwerte den Startern den Weg. „Im vorigen Jahr haben sich zwei Teilnehmerinnen verlaufen, wurden drei Tage lang vermisst. Auch war die ärztliche Versorgung nicht ganz so, wie man es von uns kennt“, so Fritzsch, der hinterher jedoch sagen konnte: „Die abwechslungsreiche Landschaft hat für alles entschädigt.“ Mit einem Katamaran ging es für alle von Puerto Natales zunächst ins Landesinnere, bis ans Ende des Fjords Última Esperanza (zu deutsch: letzte Hoffnung). Von dort führte die Strecke zunächst auf den 1240 Meter über den Meeresspiegel gelegenen Paso Byron. „Der Gletscher war ohne Steigeisen nicht zu bewältigen. Es war fast wie Bergsteigen. An Tauen aus Hanf musste man sich hochziehen oder abseilen, dabei auf die Gletscherspalten achten.“

Ging es anfangs – viereinhalb Stunden für zehn Kilometer – schleppend voran, folgte nach dem Abstieg ein ellenlanger Schlammparcours. „Damit nicht genug. Gut 30 Kilometer Strecke führte durch urige Wälder mit riesigen Bäumen, die den Weg versperrten. Mit Stirnlampen ging es durch die Nacht und durch zahlreiche Flüsse. Nach etwas mehr als einem Drittel Weg bestand die Möglichkeit, die Kleidung zu wechseln“, so Fritzsch, der nun auf der eher hügeligen Strecke in Richtung Ziel steuerte. Durch hohes Gras und Weideland ging es in Richtung Puerto Natales, wo ihn die Freundin nach 29 Stunden in Empfang nahm. „Schwerstvergnügen“, nennt der Stollberger Weltenbummler seine Ausflüge. Es soll noch lange nicht der letzte gewesen sein. Pläne für eine Island-Tour gibt es schon.

Quelle: Freie Presse Mittwoch, 26. April 2017 - Lokalsport

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